Innovationsprojekt „Sicher durch die Nacht“ startet mit den Zeitzer Kampfsportlern

Am letzten Samstag konnten 7 Vereinsmitglieder der Zeitzer Kampfsportgemeinschaft die Moderatorenausbildung für das Projekt „Sicher durch die Nacht“ absolvieren und dürfen nunmehr das Projekt im Raum Zeitz auch durchführen.

Die Zeitzer Teilnehmer kamen vornehmlich aus den Jugendgruppen, was auch eine Zielsetzung des Projektes unterstützt. Das Projekt „Sicher durch die Nacht“ wurde vom Ju-Jitsu Sachsen-Anhalt entwickelt und wird über die Moderatorenausbildungen den Mitgliedsvereinen im Land Sachsen Anhalt zur Verfügung gestellt. Bei der Erarbeitung der Inhalte und der Methoden wurden erfahrene Spezialisten aus den Bereichen der Drogen- und Suchtprävention, der Notfallmedizin und der Selbstbehauptungs- und Selbstschutztrainings hinzugezogen und eingebunden.

Die an diesem Wochenende teilnehmenden Vereine aus Magdeburg, Halle, Leinefelde und Zeitz erhielten vom Landesverband auch jeweils eine sogenannte „Starter-Kit-Kiste“ im Wert von über 1.000 €. Die Finanzierung des gesamten Projektes stellt sich aus Landessicht momentan noch schwierig da, könnte aber mit Unterstützung aus der Wirtschaft doch noch realisiert werden. Öffentliche Stellen waren für das innovative Projekt nicht zu begeistern. Die schnittstellenfreie Abarbeitung von suchtpräventiven, helfenden und sportlichen Aspekten scheiterte oft an den verschiedenen Zuständigkeiten.

Das Projekt wendet sich an Jugendliche an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Die hier auftauchenden Problemstellungen im Zusammenhang mit Konzertbesuchen, Partys oder anderen Veranstaltungen stehen dabei im Mittelpunkt. Die teilnehmenden Jugendlichen befassen sich mit Themen wie psychoaktive Substanzen, Party Regeln, Hilfen im Notfall, Selbstbehauptung oder auch Wehrhaftigkeit. Hier geht es dann natürlich auch darum was funktioniert unter dem Einfluss von psychoaktiven Substanzen und was eben nicht. Im Projekt werden dazu neben einer Rettungspuppe auch Rauschbrillen und andere Materialien zum Einsatz gebracht. So wird für die teilnehmenden Jugendlichen und Jungerwachsenen ein Erlebnis- und Erfahrungsraum geschaffen, in welchem sie sich informieren und Erfahrungen sammeln können und der ganz ohne den „erhobenen Zeigefinger“ auskommt.

Diese Erfahrungen sollen ihnen dann helfen informierte Entscheidungen zu treffen, die sie sicher durch die Nacht bringen. Ab diesem Herbst kann das Projekt nunmehr auch durch die Zeitzer Kampfsportgemeinschaft angeboten werden sobald es die Pandemiesituation wieder zulässt. Angesprochen werden vornehmlich Jugendweihe-, Konfirmanden- oder Kommunionsgruppen. Aber auf Wunsch eben auch für alle anderen möglichen Gruppenzusammensetzungen. Denkbar sind hier sicherlich auch Jugendgruppen aus der freiwilligen Feuerwehr oder anderen Sportvereinen, aus Schulen oder Ausbildungsbetrieben.

Die Gruppengrößen sind begrenzt und sollen 12 Teilnehmer nicht unter- bzw. 20 Teilnehmer nicht überschreiten. Ein Workshop dauert inclusive einer Verpflegungspause ca. 6 h und wird durch die Zeitzer Kampfsportgemeinschaft vornehmlich an Samstagen angeboten. Nachfragen zu Terminen und Teilnehmergebühren gern über die Geschäftsstelle unter mail@ju-jutsu-zeitz.de .