Startgemeinschaft Zeitz/Hanau/Weimar erneut erfolgreichster Ju-Jitsu Verein Deutschlands

In Maintal fanden vergangenes Wochenende die Deutschen Meisterschaften im Ju-Jitsu Fighting statt. Mit dreimal Gold, einmal Silber und zwei fünften Plätzen war die Startgemeinschaft Zeitz/Hanau/Weimar unter der Flagge der Zeitzer Kampfsportgemeinschaft erneut das erfolgreichste Vereinsteam der Deutschen Meisterschaften.

Betreut wurde das Team von Landestrainer Michael Bloch von der Zeitzer Kampfsportgemeinschaft und Jens Gottwald vom KSC Hanau. Der favorisierte Zeitzer Jaschar Salmanow konnte wegen eines Trauerfalls in der Familie leider nicht starten.

Nach 18 Monaten Wettkampfabstinenz auf nationaler Ebene war dies das erste Turnier unter fast normalen Bedingungen. Auf Grund fehlender Vorbereitungsmöglichkeiten war das Starterfeld zwar bei weitem nicht so voll wie in den zurückliegenden Jahren, aber alle freuten sich „..endlich wieder vereint“ zu sein.

Als erstes kämpfte die Gewichtsklasse bis 85kg. Hier gingen Ruven Gaebel an den Start. Ruven erwischte einen sehr guten Tag. Nach Siegen gegen den Bayern Konrad Schindler und Lukas Schraudt, stand er im Finale dem Bundeskaderathleten und amtierenden Europameister Daniel Zmeev gegenüber. Hier zeigte er seine beste Leistung und konnte den Kampf über die Hälfte der Kampfzeit ausgeglichen gestalten und lag nur 5:6 Punkte zurück.

Doch dann drehte Zmeev auf und durch zwei kleine Fehler gelang es dem Europameister, Gaebel mit einem Beingreifer zu werfen und ihn am Boden zu halten. Am Ende verlor Gaebel mit technischer Überlegenheit. Trainer Jens Gottwald zufrieden: „Das war ein guter Anfang. Ruven hat sich stark verbessert und im Finale einen guten Kampf geliefert. Darauf können wir aufbauen.“

Der amtierende Vizeeuropameister Max Strauch ließ in der Gewichtsklasse bis 94kg nichts anbrennen. Seinen ersten Kampf gegen den Berliner Görmann gewann er mit technischer Überlegenheit. Besonders sehenswert war ein schneller Übergang zum Wurf mit der Außensichel. Den Kampf um Gold gewann er gegen seinen Bundeskaderkollegen Lukas Zeitgraf aus Hamburg ebenfalls kurz vor Ende der Kampfzeit mit technischer Überlegenheit. „Max war hochkonzentriert und hat sich die gesamten Kämpfe sehr gut präsentiert. Einfach eine tolle Leistung.“.

Nach dem fünften Platz bei der Junioren EM lies Kim Gottwald in der Gewichtsklasse der U21 bis 63kg keinen Zweifel aufkommen, wer hier gewinnen will. Trotz einiger Vorbereitungsprobleme zeigte sie eine herausragende und hochkonzentrierte Leistung. Im ersten Kampf gewann sie gegen die Offenbacher Kämpferin Sina Bloch aus Hessen kurz vor Schluss mit technischer Überlegenheit. Den zweiten Kampf gegen die Hamburgerin Emilija Torres gewann sie in nur 32 Sekunden.

Nach einem deutlichen Ippon in Part eins mit der Schlaghand, warf sie ihre Gegnerin mit Außensichel und hielt sie dann am Boden. Nach einem weiteren Sieg gegen Anna Schmitz aus Nordrhein-Westfalen stand sie dann ihrer Bundeskaderkollegin aus Hamburg, Luzie Grutke gegenüber. Bestens eingestellt marschierte Kim Gottwald nach vorne, führte mit 4:1 Punkten und zwang Ihre Gegnerin zu zwei großen Strafen. Dies bedeutete Disqualifikation und Sieg mit 10:0 Punkten. „Kim hat jede Taktik und Anweisung hervorragend umgesetzt. Dazu hat sie sehr schnell gekämpft und auch Luzie völlig überrascht. Das war einer ihrer besten Leistungen überhaupt.“

Ihr Team Kollege Felix Tischer trat genauso auf und sicherte sich nach drei völlig überlegenen Siegen in der Gewichtsklasse der U21 bis 85kg ebenfalls die Goldmedaille. Vereinschef Silvio Klawonn: „Die Startgemeinschaft ist ein absolutes Superteam. Über Jahre gewachsen und nicht zu schlagen. Ich bin sehr stolz auf die Athleten und natürlich das Trainerteam. 31 Jahre deutsche Einheit – hier kann man sehen, was daraus geworden ist.“

Die Platzierungen im Überblick:

Max Strauch, Deutscher Meister bis 94kg

Kim Gottwald, Deutsche Meisterin der U21 bis 63kg.

Felix Tischer, Deutscher Meister der U21 bis 85kg

Ruven Gaebel, Deutscher Vize-Meister bis 85kg

Vincent Gaebel, 5. Platz bis 85kg

Jan Deparade, 5. Platz bis 77kg

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